Warum eine Cryptorchidektomie?
- Verhalten: Cryptorchide Hengste sind oft sehr schwer zu handhaben und zeigen typisches Hengstverhalten, selbst wenn ein Hoden normal abgestiegen ist.
- Gesundheit: Nicht abgestiegene Hoden haben ein Risiko für Tumorbildung.
- Fortpflanzung: Cryptorchide Hengste bleiben fruchtbar; die Entfernung der nicht abgestiegenen Hoden ist notwendig, um unerwünschte Deckungen zu verhindern.
Behandlungsmöglichkeiten
Bei Equitom gibt es zwei Möglichkeiten zur Behandlung der Cryptorchidie
- Unilaterale Cryptorchidie
Bei einseitiger Cryptorchidie wird das Pferd unter Vollnarkose gebracht. Der nicht abgestiegene Hoden wird über den Leistenkanal aufgesucht und entfernt. Der andere, normal abgestiegene Hoden wird mittels einerStandardkastration entfernt.
- Bilaterale abdominale Cryptorchidie
Bei beidseitigen (bilateralen) nicht abgestiegenen Hoden im Bauchraum kann die Operation im Stehen unter Lokalanästhesie mittels Laparoskopie durchgeführt werden. Diese minimalinvasive Technik erfordert spezielle Ausrüstung.
Unterschied zur normalen Kastration
- Eine Cryptorchidektomie erfordert mehr Fachwissen als eine Standardkastration.
- Bei der Laparoskopie ist außerdem spezielle Ausrüstung notwendig.
- Die Anästhesie und Erholung können länger dauern als bei einer Standardkastration.
Erholung und Nachsorge
Nach der Operation sind kontrollierte Bewegung und gute Wundversorgung wichtig. Schmerzmittel und bei Bedarf Antibiotika werden routinemäßig verabreicht. Laparoskopische Eingriffe führen in der Regel zu weniger Schwellungen und schnellerer Genesung.