Epiglottiszysten

Eine epiglottische Zyste ist eine blasenförmige Masse, die mit Flüssigkeit gefüllt ist und sich unterhalb der Epiglottis befindet. Diese Zysten können das Essen und Trinken erschweren und zu Husten, Schnupfen oder sogar Lungenentzündung führen. Diese Zysten müssen chirurgisch entfernt werden.

Epiglottiszysten

Definition und Pathophysiologie
Epiglottiszysten sind angeborene Entwicklungsanomalien, die aus Resten des Ductus thyreoglossus oder subepiglottischem Gewebe entstehen. Sie befinden sich meist an der Basis der Epiglottis, in den Valleculae oder der subepiglottischen Region und sind mit respiratorischem Epithel ausgekleidet. Der Inhalt ist in der Regel serös oder mukös. Je nach Größe können sie die Dynamik der oberen Atemwege beeinträchtigen.

Klinisches Bild

  • Abnorme inspiratorische oder exspiratorische Atemgeräusche unter Belastung
  • Leistungsabfall aufgrund teilweiser Atemwegsobstruktion
  • Dysphagie oder intermittierender Husten bei großen Zysten
  • Bei neugeborenen Fohlen: Aspirationspneumonie, Trinkschwierigkeiten, Wachstumsverzögerung

Diagnose

Die Endoskopie der oberen Atemwege ist der Goldstandard. Die Zyste erscheint als klar begrenzte, fluktuierende, flüssigkeitsgefüllte Masse an der ventralen Basis der Epiglottis. Ultraschall oder CT können bei großen Läsionen zur Operationsplanung beitragen.

Behandlung

  • Transendoskopische Laserexzision (CO₂ oder Diodenlaser): bevorzugte Methode mit minimaler Invasivität und niedriger Rezidivrate
  • Chirurgische Exzision über eine Laryngotomie bei großen oder rezidivierenden Zysten

Prognose
Nach vollständiger Entfernung ist die Prognose ausgezeichnet. Sportpferde erreichen in der Regel ihre volle Leistungsfähigkeit. Bei Fohlen kann eine frühe Behandlung Aspirationspneumonie und Wachstumsstörungen verhindern.