Blasensteine (Urolithiasis)

Was sind Blasensteine?

Blasensteine sind harte mineralische Ablagerungen, die sich in der Harnblase bilden. Beim Pferd bestehen sie hauptsächlich aus Kalziumkarbonat, da Pferde von Natur aus viel Kalzium im Urin ausscheiden. Die Größe der Steine reicht von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern.

Symptome

Betroffene Pferde zeigen häufig:

  • Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Wasserlassen
  • Blut im Urin (Hämaturie)
  • Kolikähnliche Beschwerden, Unruhe im Bauchbereich
  • Veränderte Urinfrequenz oder häufiges Wasserlassen in kleinen Mengen
  • Manchmal kompletter Harnverhalt bei großen Steinen

Diagnostik

Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchung, Ultraschall und/oder Blasenendoskopie. Röntgenaufnahmen sind besonders bei kalziumhaltigen Steinen hilfreich.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung richtet sich vor allem nach der Größe des Steins:

  • Kleinere Steine werden meist in einem stehenden Eingriff mittels Urethrotomie entfernt, einem Schnitt in die Harnröhre, um den Stein zu entfernen. Diese Prozedur erfolgt in der Regel im Stehen unter Sedierung.
  • Größere Steine erfordern eine Laparotomie, eine Operation unter Vollnarkose, bei der der Bauch geöffnet wird, um den Stein aus der Blase zu entfernen.

Prognose und Rezidivrisiko

Die Prognose nach Entfernung ist meist gut. Blasensteine treten jedoch häufig erneut auf, weshalb eine sorgfältige Nachsorge und regelmäßige Kontrollen wichtig sind.

Prävention

Die Vorbeugung ist schwierig, folgende Maßnahmen können das Risiko reduzieren:

  • Ausreichend sauberes Trinkwasser bereitstellen
  • Futter so anpassen, dass Kalzium und Mineralstoffe im Gleichgewicht sind
  • Regelmäßige Urinkontrollen bei Pferden mit Vorgeschichte
  • Stress und Austrocknung vermeiden, besonders bei Sportpferden